Die von 42 Personen besuchte Gründungsversammlung fand am 25. Februar 1981 im Bären Turbenthal statt. Der Tagespräsident Walter Bosshard betonte, dass vor allem die jüngeren Leute André Stahl, Andreas Bosshard und Jürg Neuenschwander die Initiatoren der Vereinsgründung waren. Diese drei bildeten auch zusammen mit Walter Bosshard als Präsident, Ursula Vetter als Vizepräsidentin und Rudolf Ruff als Kassier den ersten Vereinsvorstand.
Als Ziel des Vereins wird in den Statuten genannt: Erwerb, Unterhalt sowie die Erschaffung naturschutzwürdiger Objekte.
Das Gründungsprotokoll schliesst mit den Worten: „Nach dem Schliessen der Versammlung um 23.30 Uhr waren alle froh, nach Hause gehen zu dürfen. Es war ein anstrengender Abend“.
In der ersten Vorstandssitzung einigte man sich auf die Abkürzung NTW, wozu Anita Moser das entsprechende Logo entwarf.
Als erste Naturschutzaktivitäten wurde ein Teich im Tüfelschänzeli und die Wiederherstellung des Mühliweihers hinter der Eichhalde ins Auge gefasst. 1985 waren die Arbeiten dort abgeschlossen und der Weiher wieder gestaut.
Zu den jährlichen Arbeiten gehörten das Riedmähen, das Retten von Fröschen beim Rosengarten und im Steinenbachtal. Bis ein Zaun und eine Unterführung angebracht wurden, trugen Freiwillige jeden Frühling bis zu viertausend Frösche über die Strasse!
Verschiedene Vorträge, Kurse, Exkursionen wurden angeboten, aber leider nicht immer gut besucht. Regelmässige Treffen interessierter Mitglieder im Bären wurden mangels Beteiligung bald wieder eingestellt.
Der NTW befasste sich auch mit den Kommunalplänen von Wila, Turbenthal und Wildberg.
Für Wila wurde unter Leitung von Andreas Bosshard mit vielen Helfern ein Inventar mit 130 schützenswerten Einzelobjekten erstellt, das der Gemeinde als Basis für die Festsetzung der kommunalen NS-Objekte diente. Kopfzerbrechen bereiteten auch die geplante Umfahrungsstrasse von Turbenthal und Wila und die Starkstromleitung von Zell nach Saland. „Wenn die Leitung trotzdem gebaut wird, kann wenigstens niemand sagen, wir hätten nichts gemacht“, war im Jahresbericht 1988 zu lesen.
Zu den Themen „Salzen“, „Kompostierung“, „Melioration“ wurden Arbeitsgruppen eingesetzt, die mit Erfolg arbeiteten.
1991 trat Walter Bosshard nach zehn Jahren engagierter Arbeit als Präsident zurück. Die Leitung des Vereins übernahm Jack Putscher, bis er nach drei Jahren von Viktor Schlup abgelöst wurde. Von 2001 bis 2009 war Marianne Winzeler Präsidentin.
1994 traten nicht nur der Präsident, sondern auch drei weitere Mitglieder zurück und es stellte sich die Frage der Auflösung des Vereins. Die GV beschloss dann aber Weiterführung des NTW mit zahlenmässig reduziertem Vorstand. Seit 1999 waren dies noch drei Mitglieder, alle aus Wila.
Trotz allem ging die Arbeit des NTW weiter. Von 1995 bis 1998 sorgte das Projekt „Würbel“ an der Töss in Wila für viel Arbeit, für den NTW vor allem Konzeptarbeit, das Suchen von Unterstützung und Finanzierung und schlussendlich die Koordination der verschiedenen Beitragenden..
Im Jahre 2000 wurde der ornithologische Verein Turbenthal-Wila aufgelöst und die Abteilung Vogelschutz dem NTW zugewiesen. Seither führt der NTW jeweils am Auffahrtsmorgen eine Vogelexkursion durch: Im letzten Jahr stiess ein Grundkurs in Vogelkunde auf sehr grosses Interesse.
Im Jubiläumsjahr wurde eine von über 70 Teilnehmern besuchte, kombinierte Exkursion „Vögel und Orchideen“ im Steinenbachtal durchgeführt. In der Stierweid haben im letzten Oktober Vereinsmitglieder zusammen mit Förster Rolf Stricker Vorarbeiten für eine Auslichtung geleistet. Dort sollen wieder Orchideen zum Blühen gelangen.
Da das NTW-Logo einen Käfer darstellt, war anfangs Juli eine weitere Exkursion den Insekten gewidmet.
Zur 25. Generalversammlung des NTW am 22. März 2006 konnte Präsidentin Marianne Winzeler 27 Mitglieder und Gäste begrüssen, darunter die ehemaligen Präsidenten Walter Bosshard, Jürg Putscher und Viktor Schlup, sowie die Gründungsvorstandsmitglieder Andreas Bosshard und Ursula Vetter.
Anschliessend an den geschäftlichen Teil zeigte Andreas Bosshard, Biologe, und einer der jugendlichen Initiatoren für eine Vereinsgründung, mit prächtigen Lichtbildern einige wertvolle Gebiete, in denen der NTW irgendwann einmal Hand angelegt hatte: Die Dias zeigten das Tüfelskänzeli ob Turbenthal, das Rood zwischen Wila und Wildberg, den Schnäggenwald bei Wila, den Hang oberhalb Tablat, das Heissental hinter der Eichhalde.
Hier hatte der NTW zu Beginn seines Bestehens zusammen mit Luigi Frommel den Mühliweiher neu gestaut und wieder hergestellt. Nicht alle Anstrengungen führten während der fünfundzwanzig Jahre zum Erfolg, so wurden zum Beispiel die Anliegen des NTW bei den Projekten der Melioration nicht immer genügend berücksichtig oder die wichtige Wasserzuführung zur Aue Würbel wurde durch das AWEL aus Sicherheitsgründen so stark eingeschränkt, dass die Aue austrocknete.